Ein Kuss, eine Rose und der Segen Gottes
Segnungsgottesdienst am Valentinstag mit Regionalbischof Klahr in Münkeboe
öso. Münkeboe. So mancher Mann gab seiner Partnerin einen Kuss, als er ihr eine Rose aus dem Altarraum holte und sie ihr in der Kirchenbank übergab. Die Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Münkeboe-Moorhusen hatte alle Hochzeitspaare, die im vergangenen Jahr einen besonderen Hochzeitstag begingen, persönlich zu einem Gottesdienst am Valentinstag, den 14. Februar, in die Kirche „Zum Guten Hirten“ eingeladen.
Dort konnte sich jedes Ehepaar, aber auch frisch Verliebte und andere Paare von Regionalbischof Dr. Detlef Klahr, Pastor Wolfgang Beier und Prädikant Bernd Memenga segnen lassen.
Umrahmt von viel Musik, von Lob-, Dank- und Liebesliedern erlebten rund 120 Personen einen abwechslungsreich gestalteten Gottesdienst. Ein Team um Prädikant Bernd Memenga hat den in Münkeboe zur Tradition gewordenen Gottesdienst vorbereitet und Regionalbischof Klahr zum Predigen und Segnen eingeladen. Seit 2010 findet der Segnungsgottesdienst unter der Vorbereitung und Verantwortung des Prädikaten Bernd Memenga regelmäßig statt.
„Das Besondere am Valentinstag ist, daran zu erinnern, dass wir von Gott geliebt sind“, sagte der Regionalbischof und freute sich zum ersten Mal solch einen Gottesdienst mit einer Gemeinde zu feiern. Dr. Klahr erzählte die Geschichte vom Heiligen Valentin. Dieser lebte im 3. Jahrhundert und habe, immer wenn jemand an seinem Kloster vorbeiging, Blumen über die Klostermauer geworfen. „Gott wirft dauernd seine Wohltaten in unser Leben – über Mauern hinweg. Gott schenkt uns seine Liebe, die wir weitergeben können. Eine Blume der Liebe über Mauern hinweg“, sagte Klahr und warf eine Tulpe von der Kanzel in die Gemeinde. Es sei nichts schöner auf dieser Welt, als wenn Menschen nach Streit und Krieg sich einfach umarmen, so der Regionalbischof des Sprengels Ostfriesland-Ems.
Auch der Apostel Paulus bezeuge mit dem Hohelied der Liebe in seinem ersten Brief an die Gemeinde in Korinth, dass die Liebe neben dem Glauben und der Hoffnung die Größte sei.
Der Gottesdienst stand unter dem Motto „Die Wärme des Herzens hält jeder Kälte stand“. Dazu hatte Bernd Memenga kleine Baumwollkissen aus Schafwolle anfertigen lassen, die dann im Gottesdienst verteilt wurden. Solche Kissen würden Wärme abgeben, ohne sie zu verlieren. So sei es auch mit der Freundschaft oder der Liebe untereinander.
Selbst wenn der Partner oder die Partnerin weit weg oder gar bereits gestorben sei, könne die Wärme des Herzens der zueinander empfundenen Liebe, gespürt werden, sagte Memenga.
Den beiden Kirchenvorstehern Eilert Meyer und Dieter Flohr übergab Regionalbischof Klahr eine Urkunde und dankte ihnen gemeinsam mit Pastor Beier dafür, dass sie die Kirchenglocken im November 2021 vor dem Verstummen bewahrt hatten. Dazu gehörte auch Kirchenvorsteher Hinrich Albrecht, dem in Abwesenheit gedankt wurde.
Musikalische Beiträge kamen vom Posaunenchor, Gospelchor und von Imke Kutscher, die vom E-Piano oder von der Gitarre begleitet, moderne Liebeslieder vortrug, eines davon im Duett mit Pastor Beier.
Im Anschluss gab es Gelegenheit zur Begegnung und Gespräch bei einem Umtrunk durch den Förderverein „För Di“ in der Kirche.
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